Sonntag, 26. November 2017

1. Hefeteigversuch

Na, habt ihr mich schon vermisst? :D
Unter der Woche habe ich wohl wenig Lust und Zeit Neues auszuprobieren. Also werden Sonntag abend Wecken (für die ,,Nicht-Schwaben" Brötchen) gebacken, man will ja schließlich die Kenwood nicht einstauben lassen. Außerdem will ich endlich sehen, was die Kenwood soviel besser kann als ihre Konkurrenz was das Kneten von Hefeteig angeht.

Zuhause habe ich von einer Getreidemühle hier in der Nähe eine Mehlmischung für schwäbisches Bauernbrot, das kommt heute zum Einsatz.Die Mischung besteht aus Weizenmehl, Roggenmehl, getrocknetem Sauerteig und Salz.


Hier das Rezept:

500 g Mehlmischung
300 ml lauwarmes Wasser
14 g frische Hefe
2 TL Backmalz
1 TL Schweineschmalz

Das Mehl gebe ich komplett in die Schüssel, in die Mitte eine Kuhle, dort hinein die Hefe zerbröseln, das Backmalz und etwas warmes Wasser. 
Für ca 10 Minuten stehen lassen, die Hefe löst sich auf, es bilden sich Blasen.

Das restliche Wasser hinzugeben und auf Stufe ,,Min" vermischen, dann auf Stufe 1 ca 10 Minuten kneten lassen.


Den Teig zusammenschieben, mit Mehl bestäuben und ca 1/2 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.



Das ist mein ,,warmer Ort".
Der Teig wird an die Heizung gebettet. Das ist im Sommer selten notwendig, im Winter kann man sich dazusetzen.




Nach 10 Minuten sehe ich neugierig nach der Schüssel. Diese ist kalt, ebenso die Heizung. Also Plan B. Wo ist noch ein warmer Ort? Unsere 2. Heizung ist unsere TV- und Internet Box, große flache Oberseite, Schüssel drauf, perfekt :D und siehe da, 10 Minuten später passiert was in der Schüssel.

Nach insgesamt 30 Minuten warm kommt der Teig aufs Brett zum Weiterverarbeiten. Da vorallem Julian die Herausforderung sucht gibt es heute Kaisersemmeln. Der Teig wird in 9 gleiche große Stücke á 100 g geteilt und wie im Video von backe, backe Ofner rundgeschliffen.
 
Nach kleineren Anfängerschwierigkeiten funktioniert das einwandfrei! 
Tipp: wenig Mehl und nicht aufgeben. Den Teig solange mit Kraft bearbeiten bis er leicht klebt, dann läuft die Kugel in der Krallenhand von allein!
Die Teiglinge nochmals für 10 Minuten abgedeckt ruhen lassen und los gehts ans Semmelnschlagen!

 
Julian hat sich daran probiert (das Ergebnis ist wie erwartet *hust), ich habe testweise je 2 der Wecken verschieden eingeschnitten und 2 so gelassen.
Die 3 oben sind Kaisersemmeln, die 2 Mitte links einmal mit dem Schluss nach unten und einmal nach oben. 

Der Backofen wurde auf 250°C aufgeheizt, das Blech in den Ofen und einen guten Schluck Wasser auf den Boden gegeben, 5 Minuten später nochmal. Der Wasserdampf sorgt wohl für die perfekte Kruste. Habe ich zuvor auch noch nie gemacht, bin gespannt. Weitere 5 Minuten später den Wasserdampf entweichen lassen und die Wecken 8 Minuten auf ca 200°C fertig backen.


 
Das Ergebnis lässt sich sehen! Knusprige, fluffige Wecken, so stelle ich mir das vor. Die Unterseite schön kross.



Fazit zum heutigen Test:
Mit der kleinen Menge Teig kommt die Kenwood sehr gut zurecht, kein Zurückschieben des Teiges, kein Nachhelfen nötig. Die große Schüssel bietet außerdem genug Platz um den Teig gehen zu lassen.
Brot bzw Wecken backen geht eigentlich schnell. Gesamtaufwand knapp 2 Stunden. Arbeitszeit höchstens 30 Minuten. Es sind viele kleine Schritte, mal sehen wie sich das im Alltag umsetzen lässt.
Wofür es sich auf jedenfall lohnt selbst zu backen, das Grinsen nach dem Reinbeißen in diesen frischen, leckeren Wecken. Ein Teil davon wird nach dem Abkühlen eingefroren, mal sehen wie die danach schmecken.
Und zum Schluss: es hat großen Spass gemacht die Wecken zu formen. Das Rundwirken ist wirklich nicht schwierig, lässt den Teig Spannung bekommen und etwas Neues zu lernen, was dann noch funktioniert finde ich immer gut. Was wie Ihr anhand der Bilder seht nicht so gut geklappt hat war das Semmelnschlagen. Da macht wirklich die Übung den Meister und Julian ist nunmal Zimmermann und kein Bäcker :D

Welche Form findet Ihr eigentlich am Schönsten? Julian gibt eine Stimme für die Kaisersemmeln. Mir gefällt der Glatte am Besten.
Viel Spass beim Nachbacken, Lena und Julian

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